
Wir kennen den Bauprozess und haben selbst erlebt, wie komplex und herausfordernd er sein kann. Viele unserer Kundinnen und Kunden bauen jedoch nur einmal in ihrem Leben und stehen vor einer Vielzahl von neuen Begriffen und Prozessen, die überwältigend wirken können. Wir verstehen diese Herausforderungen und möchten daher einige Begriffe einfach und verständlich erklären und einige Tipps mitgeben.
Grundsätzlich gibt es in der Baubranche für ausführende Unternehmen drei Abrechnungsmethoden
- Werkvertrag mit Einheitspreisen (Ausmass)
Die Preise werden pro Einheit und nach effektiver Menge vergütet
Beispiel: Es sind 10 m3 Beton ausgeschrieben zu 150CHF/m3, verbaut und ausgemessen wurden 11m3, somit werden 11 m3 zu 150 CHF verrechnet Der Einheitspreis (m3) ist fix, die Menge wird aber nach effektiver Menge verrechnet.
- Pauschal oder Global (Globalpreis ist teuerungsberechtigt)
Bei Pauschal- und Globalpreisen ermittelt der Unternehmer selbst die Mengen anhand von Plänen und offeriert dies zu einem Fixpreis. Das Mengenrisiko trägt der Unternehmer. Der Kunde zahlt diesen Preis unabhängig ob mehr oder weniger verbaut wurde.
- Regie
Die Arbeiten werden nach effektivem Aufwand vergütet. Oftmals werden kleinere unvorhergesehene Arbeiten in Regie ausgeführt. Achtung hier gibt es wichtige Regeln zu beachten z.B. die Rapportpflicht.
Die vom schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein herausgegebene SIA-Norm 118 Allgemeine Bedingungen für Bauarbeiten regelt vor allem die vertragliche Beziehung zwischen Auftraggeber (Bauherr) und Auftragnehmer (Unternehmer). Damit die SIA-Norm118 angewendet darf muss sie im Vertrag erwähnt sein. Die SIA-Norm118 gibt klare Regeln vor und vereinfacht so das Bauen. Sie enthält unterandrem Punkte zum Werkvertrag, Vergütung, Bauausführung, Ausmass und Abnahme. Sie ist eine der wichtigsten Normen für Bauunternehmer. Oftmals werden aber einzelne Artikel im Werkvertrag wegbedungen, also als nicht anwendbar bezeichnet, im Werkvertrag wird dann eine andere Variante beschrieben.